Sportplatz – es fehlt die vom Bürgermeister versprochene Transparenz
- Posted by NESt
- On 2. April 2016
- 0 Comments
- Fußballplatz, Sportplatz
Sportplatzbau – Bürgermeister informiert niemanden
NESt ortet Einsparung – es fehlt die vom Bürgermeister versprochene Transparenz
Neben der Einhaltung der Kostenobergrenze war die regelmäßige Einberufung des Bauausschusses Bedingung für die Zustimmung von NESt zum Sportplatzbau. Der Bauausschuss ist ein Gremium, in dem alle Gemeinderatsparteien vertreten sind. Er stellt damit sicher, dass alle Fraktionen vollinhaltlich und zeitnah über Ausschreibungen, Vergaben, den Baufortschritt sowie die Kostenentwicklung informiert sind. Bisher hat der Bauausschuss allerdings kein einziges Mal getagt – und das bei einer Bausumme von € 3,2 Millionen, was immerhin rund die Hälfte eines gesamten Jahresbudgets der Stadtgemeinde Frauenkirchen darstellt!
Zudem hätte Bürgermeister Ziniel längst den Gemeinderat direkt über Baufortschritt und Kostenentwicklung informieren können. Aber auch das ist nicht geschehen.
Wo waren die ca. 2.500 LKW-Fuhren mit Aushubmaterial?
Bereits im Zuge der Vergabe der Baumeisterarbeiten hat NESt darauf hingewiesen, dass man einen Großteil des veranschlagten Abtransports von 51.000 Tonnen Aushub vermeiden könnte, würde man das Niveau des Platzes, so wie im Entwurf von 2014 vorgesehen, höher anlegen.
Wir haben damals vorgerechnet, dass 51.000 Tonnen ca. 2.500 LKW-Fuhren entsprechen und damit während ca. drei Arbeitswochen alle drei Minuten ein Sattelzug mit Aushub die Baustelle verlassen müsste.
Nach unserem Lokalaugenschein stellt sich die Situation für uns so dar, dass diese Menge an Aushub nicht angefallen sein kann. Wir schließen das aus dem Platzniveau, das rund einen Meter höher liegt als im Plan vorgesehen sowie aus Niveaumarkierungen auf der Baustelle. Dazu passt, dass offenbar niemandem 2.500 LKW-Fuhren mit Aushub aufgefallen sind.
Mehr als 100.000 Euro gespart?
Unserer Meinung nach wurde rund ein Meter weniger tief abgegraben als im Plan vorgesehen. Dies entspräche einer Mengenreduzierung von ca. 30.000m³ und damit einer Kostenersparnis von mehr als €100.000.
Abweichung überprüfen!
Wir fordern, dass der Bauausschuss endlich seine Tätigkeit aufnimmt und den Bau begleitet.
Zudem fordern wir eine Begehung der Baustelle durch den Gemeinderat und einen Zwischenbericht der Bauleitung über die Kostenentwicklung. Die Einsparung wäre eine erfreuliche Nachricht. Jetzt ist dafür Sorge zu tragen, dass diese potentielle Einsparung auch zu einer tatsächlichen Reduzierung der Gesamtkosten führt.
Eine Einsparung an einer Stelle darf kein Freibrief für Kostenüberschreitungen an anderen Stellen sein!
Wir erwarten eine potenzielle Einsparung von mehr als €100.000!
Erläuterung:
Der Entwurf von DI Thell sieht ein Niveau für den Wettbewerbsplatz von 124,5m und den Trainingsplatz von 124m über Meeresspiegel vor. Das entspricht im Schnitt dem Straßenniveau des angrenzenden Güterweges.
Frühling 2015:
Im neuen Plan sind die Spielfelder 1m tiefer und damit deutlich unter Straßenniveau angelegt. Die Ausschreibung basiert auf diesem Plan.
Sommer 2015:
NESt fordert bei der Vergabebesprechung des Gemeinderates die Umsetzung des höheren Niveaus. Das tiefere Niveau wurde damals aber als alternativlos dargestellt.
April 2016:
NESt stellt fest, dass offenbar doch das höhere Niveau – entsprechend dem Plan von 2014 und unserer Forderung – ausgeführt wurde.
Die Rechnung:
Wird ein Meter weniger Boden abgetragen, entspricht das bei der Fläche der Anlage ungefähr 30.000m³ Aushub. 30.000m³ sind ungefähr 43.500 Tonnen. Beim Angebotspreis von €2,70/ Tonne ergibt das eine Kostenersparnis von € 117.000.
0 Kommentare